KRAFT DER UTOPIE
Leben mit Le Corbusier in Chandigarh (2023)
Westliche Bauweise trifft auf indische Lebenskultur. Ein Portrait zum 70-jährigen Bestehen der Planstadt von Le Corbusier..
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WAS MICH AM FILM INTERESSIERT
In unseren Filmen ist es uns wichtig Möglichkeitsräume zu schaffen in der verschiedene Sichtweisen diskutiert werden. Film ist ein diskursives Instrument. Wir wollen Fragen stellen und nicht bewerten. Erstaunliches, ungreifbares, visionäres zur Diskussion stellen. Die Kamera ermöglicht uns Momente extremer Aufmerksamkeit zu schaffen, der Schnitt Konzentrate davon zu verdichten.Somit ist jeder Dokumentarfilm ein Elixir von individuellen Perspektiven, Lebensentwürfen und tiefgreifenden Beziehungen.
WIE ES DAZU KAM
Während einem Sabbatical in Indien bin ich per Zufall in einer Architekturzeitschrift auf Chandigarh und Le Corbusier aufmerksam geworden. Eine kontroverse Fotografie, westliche Architektur gefüllt mit indischem Leben faszinierte mich sofort, ich wusste, das möchte ich sehen und selbst erleben.
Vor Ort faszinierten mich die Räume von le Corbusier. Es sind Raumabfolgen die mit Licht, Dunkelheit und Farbe spielen - geformt in harmonischen Proportionen. Sie funktionieren wie Bühnen des Alltags, sie wecken Assoziationen und erzählen Geschichten und heben den Menschen empor. Es sind Räume, in die man hineinwachsen kann und Platz lassen für den Geist und die Inspiration.
Während unserem Aufenthalt als Artist in Residence kamen die Begegnungen und Freundschaften mit Menschen aus einer ganz anderen Kultur dazu, die mich tief berührten und Vieles lehrten.
Chandigarh ist das gebaute Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Ost und West. Eine Verschmelzung verschiedenster Perspektiven wie wir unser Leben gestalten können.
SYNOPSIS
Kurz nach der Teilung Indiens und der Befreiung aus der Kolonialherrschaft Englands soll am Fusse des Himalayas aus dem Nichts eine neue Hauptstadt für den Punjab gebaut werden. Die alte Hauptstadt Lahore war Pakistan zugeteilt worden. Die Planstadt Chandigarh steht für die neue Demokratie, den Fortschritt und den Glauben an die Zukunft. Engagiert wurden Architekten aus dem Westen. Zuerst Albert Miller, dann der schweizerisch-französische Architekt Le Corbusier. Absichten, Visionen und Utopien kamen zusammen.
Für Le Corbusier bot Chandigarh die einmalige Gelegenheit, sein Lebenswerk zu vollenden und seine städtebaulichen Ideen umzusetzen. Seine Vision war die einer modernen, humanen und gerechten Stadt, nach dem «Mass des Menschen» erbaut, die ein kulturelles Leben und ein harmonisches Zusammenspiel von Mensch und Natur ermöglichte.
Zum 70-jährigen Bestehen der Planstadt von Le Corbusier fragen wir nach, ob in Chandigarh diese Vision Realität geworden ist. Der Film begleitet Menschen auf ihren Wegen durch die Stadt und sucht Orte und Schauplätze auf, an denen sich das schillernde Zusammenspiel von altem Traum und neuem Leben, von Utopie und Alltag, von Zerfall und leiser Poesie zeigen. Ein Zeitzeuge erinnert sich an die Gründerzeit. Die Direktorin des Le Corbusier Centers, ein Künstler, ein Schauspieler und ein Architekt erzählen vom Wagnis, sich hier niederzulassen und reflektieren ihr Leben in und mit Chandigarh. Auf Streifzügen treffen wir Bewohner:innen, die unseren Blick auf die Stadt erweitern und tauchen in das alltägliche Leben ein, welches sich die baulichen Strukturen zu eigen gemacht hat.
FREIE ARBEIT
KONZEPT & REGIE:
Karin Bucher & Thomas Karrer
KAMERA:
Thomas Karrer & Karin Bucher
SCHNITT & MONTAGE:
Thomas Karrer, Fabian Kaiser, Mirjam Krakenberger
DREHBUCH:
Karin Bucher
MITARBEIT DREHBUCH:
Valerie Knill, Christina Caprez
MUSIK:
Atul Sharma
PROTAGONISTEN:
G. S. Channi, Deepika Gandhi, Diwãn Mãnnã, Siddhartha Wig, Narinder Singh International, S.D. Sharma, Manjot Kaur, Navtej Singh Johar, Manhoman Sarin, Sudhir Talwar, Bharath B. Sharma, Uttam Jit Singh Sethi
KARIN BUCHER SZENOGRAFIE
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Palais Bleu
Kantonsschulstrasse 6, 9043 Trogen
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