BÄRNER GRINGE
Landschaftstheater Ballenberg (3.Juli bis 17.August 2024)
Eine wahre Geschichte aus dem Emmental nach Simon Gfeller.Eine Dürre, gesellschaftliche Benachteiligungen und eine gespaltene Dorfgemeinschaft: diesen Herausforderungen tritt die Hauptfigur «Rötele» schlagfertig entgegen. «Bärner Gringe» erzählt von einem einfachen, aufrechten Leben und setzt Figuren in den Mittelpunkt, die sich beharrlich behaupten müssen.
EINE LANDSCHAFT ALS BÜHNE
Bärner Gringe» ist in der Weite der Landschaft inszeniert und bespielt bei der Stallscheune aus Faulensee eine immersive Bühne, welche mit einer spröden Dürre in Kontrast zur idyllischen Landschaft des Ballenbergs steht.
Viel Brienzer Sand hat die Talsohle eingewüstet und das Land unfruchtbar gemacht. Die Dürre ist allgegenwärtig. Die Erde ist aus dem Gleichgewicht, sie dampft und raucht. Zwischen den Sandhügeln sind zeichenhaft ein paar Objekte gebaut. Ein Dorfplatz, mit einer vertrockneten und zerzausten Tanne als Wahrzeichen. Zwei Kreuze stehen für die Instanz Kirche, eine Tischplatte und Stühle bilden die Wirtschaft, und ein beschreibbares Haus dient Gfeller als übergrosses Notizbuch. Die Geschichten aus dem Stück wiederholen sich immer wieder - bis heute.Die Zeit rieselt wie Sand durch die Finger.
Der Bühnenraum teilt den Figuren und dem Geschehen die Plätze zu, so zum Beispiel betreten die Rötele und ihr Hans nie den Dorfplatz oder Gfeller beobachtet die Szenerie stets etwas aus Distanz von seinem Haus aus.Die Inszenierung ermöglicht ein spannendes Figurenspiel, wo die Spielenden nicht über kurze Wege den Auftritt zur Bühne nehmen, sondern über die gesamte Spieldauer für das Publikum sichtbar sein werden. So lassen sich auch Kostüm- und Rollenwechsel für das Publikum nachverfolgen.
WEBSITE:
PRESSE:
«Auf der Wiese liegt Sand. Viel Sand. Es herrscht Dürre im Dorf. Die inszenierte Staubwüste neben der saftigen Umgebung des firisch verregneten Ballengers ist der erste von vielen Kontrasten an diesem Abend.»
«Die Dürre steckt in den Menschen drin.Bärner Gringe nach Simon Greller ist eine bisweilen wunderliche Annäherung an eine «scheinbar» vergangene Zeit.Sie bricht die gängige Erwartung an ein Freilichttheater.
DAS STÜCK
Die Rötele ist eine Magd, die sich mit stiller Kraft und Ausdauer durchs Leben schlägt. Sie hat es schwer, sie ist arm. Noch schwerer machen es ihr die Leute im Dorf. Sie schneiden und verspotten sie, obwohl sie sich nichts hat zuschulden kommen lassen. Das Haar der Rötele – es ist fürzüntrot – habe die Farbe des Teufels, sagen sie. Die Rötele heiratet früh ihren Hans. Die Hochzeitsreise führt ins Nachbardorf, wo die beiden ein kleines, heruntergekommenes Gut kaufen, auf dem sie fortan leben. Sie haben gute Jahre und sehr schlechte. Eine Dürre löscht die kleine Wirtschaft fast aus. Hans ist keine Hilfe, im Gegenteil. Und die aus dem Dorf haben ja schon immer gewusst, dass es nicht gut kommt mit der Rötele. Doch eine wie sie, die gibt nicht auf, denn ein Bärner Gring ist sprichwörtlich: hart, stur, beharrlich.
Vor der grandiosen Kulisse des Freilichtmuseums Ballenberg tragen die Spielenden und ein Chor die Handlung in einem weiten Bogen durch mehrere Jahrzehnte, ein zeitliches Panorama des Alltäglichen, dessen Aktualität bis ins Heute reicht und berührt und mitreisst.Inspiriert ist das Stück von zwei Erzählungen des bekannten Emmentaler Autors Simon Gfeller (1868–1943): «Das Rötelein» und «Der Bärner-Gring». Die beiden Autoren Francesco Micieli und Martin Bieri vereinen diese beiden Geschichten eigens für das Landschaftstheater Ballenberg zu einem neuen Stück. Auch Simon Gfeller selbst tritt darin auf und erzählt und kommentiert die Geschichte der Rötele von seiner Schreibstube aus.
AUFTRAGGEBER:
Verein Lanschaftstehater Ballenberg
REGIE:
Olivier Keller
TEXT:
Martin Bieri, Francesco Micieli
BÜHNE:
Karin Bucher
KOSTÜME:
Myriam Casanova
MUSIK KOMPOSITION:
Selina Maria Baltinnen
SPIEL & CHOR:
Hauptdarstellerin: Fabienne Hadorn mit 30 Spieler:innen vom Verein Landschafttheater Ballenberg
PRODUKTIONSLEITUNG:
Susanne Hefti
REGIEASSISTENZ:
Franziska Willi
CHORLEITUNG:
Brigit Beetschen
BÜHNENBAU:
Christoph Wick
LICHT:
Martin Brun
TON:
Balz Luginbühl
KARIN BUCHER SZENOGRAFIE
ADRESSE:
Palais Bleu
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